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CDU-Fraktion kritisiert Verwaltungspläne

Auflösung des Gemeindearchivs

„Ohne Tagesordnungspunkt, ohne Vorlage, ohne Berücksichtigung der aktuellen Beschlusslage“, ärgert sich Alexander von Essen, CDU-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat, über einen mündlichen Bericht der Gemeindeverwaltung zur Zukunft des Gemeindearchivs im Kultur- und Sportausschuss am vergangenen Montag. Unter dem Tagesordnungspunkt „Anfragen und Hinweise“ ließ Bürgermeister Lars Krause (SPD) überraschend einen Sachstand zum Palais und zum künftigen Verbleib des Gemeindearchivs vorstellen.

Die Zukunft des Archivs ist demnach ungewiss: Der Verbleib sei abhängig vom Gesamtkonzept für das Palais, alternative Räumlichkeiten stünden aktuell nicht zu Verfügung, die derzeitige Mitarbeiterin würde ihre Tätigkeit zum Mai beenden, die Verwaltung habe weitere Gespräche mit dem Landesarchiv zur Überführung nach Oldenburg geführt, ein Teil des Bestandes wurde zudem bereits an das Landesmuseum Natur und Mensch überführt, heißt es in dem Bericht.

„Der im Juni 2020 gefasste Beschluss der Politik, mit dem Ziel das Gemeindearchiv zu erhalten und passende Räumlichkeiten in der Gemeinde zu finden, wird offensichtlich ignoriert. Das breite Interesse der Bürgerinnen und Bürger von vor zwei Jahren ebenso. Dieses Vorgehen im Rathaus irritiert uns sehr“, so von Essen.

Bereits im Juni 2020 hatte die Verwaltung vorgeschlagen das Archiv aufzulösen und damit massiven Widerstand in Politik und Bürgerschaft hervorgerufen. Die Politik positionierte sich mehrheitlich gegen die Auslagerung und forderte die Verwaltung auf, Alternativen vorzustellen.

„Die stiefmütterliche Behandlung des Gemeindearchivs seit dem Tod von Margarethe Pauly, deren Lebenswerk das Gemeindearchiv ist, und die anhaltenden Auflösungspläne des Bürgermeisters sind für die CDU-Fraktion nicht hinnehmbar“, macht von Essen den Standpunkt der Christdemokraten deutlich.

„Das Gemeindearchiv ist das historische Gedächtnis Rastedes, viele Rasteder Familien haben hier Erb- und Erinnerungsstücke abgegeben, im Vertrauen diese vor Ort für die nächsten Generationen zu erhalten und zugänglich zu machen. Rastede wirbt zudem als Sommerresidenz der Oldenburger Herzöge aktiv mit seiner Historie. Wir erwarten vor diesem Hintergrund volle Transparenz, ein Konzept zur Zukunft des Archivs und die Umsetzung der politischen Beschlüsse“, fordert von Essen.